States of Flux
2020 ongoing
Die Serie „States of Flux“ ist diesem bestimmten, flüchtigen Moment gewidmet, in dem eine Gestalt, eine Form, ein Objekt, ein Subjekt entsteht, sich seine spezifische ‚Gestalt‘ entwickelt oder es sich in einen anderen Zustand transformiert. Es gibt und gab immer einen ständigen Wandel und seit Urzeiten vergegenwärtigen und integrieren menschliche Gesellschaften diese Momente des Entstehens, der Veränderung und des Vergehens durch Erzählungen und Mythen. Bereits vor 2000 Jahren sammelte und interpretierte der römische Autor Ovid in seinem Werk „Metamorphosen“ die griechische Mythenwelt.
Sie berichten in vielfältiger Weise von humanen und auch göttlichen Verwandlungen zu nicht-menschliche Gestalten der Pflanzenwelt oder der „natürlichen“ Umgebung. Heutzutage arbeiten wir eher mit Begriffen wie Entropie und Wachstum, mit den Gesetzen der Thermodynamik oder der Quantenphysik (um nur einige davon zu nennen), um die Prozesse hinter den Phänomenen der Welt zu erfassen und zu verstehen. Dennoch, die Objekte der Serie „States of Flux“ erforschen auf sinnliche Weise eben den Moment, in dem sich eine geometrische Form genau im Übergang zu einem organischen und amorphen Zustand befindet.
Dabei ist die „natürlich gewachsene“ Erscheinungsform kein Gegensatz zum streng geometrischen und offensichtlich konstruierten Teil. Vielmehr sind sie das Ergebnis eines Ursprungs und eines gemeinsamen Entstehungsprozesses. Beide – der geometrische und der organische Pol – werden durch einen mathematischen Algorithmus beschrieben, der zudem alle Artefakte der Serie erzeugt. Die Gefäße sind die physische Manifestation dieses abstrakten mathematischen Konzepts. Gleichzeitig möchten sie unsere Routinen unterbrechen, indem sie einen Moment der Irritation, des Wunderns und des sinnlichen Innehaltens auslösen; uns Zeit geben die flüchtigen Momente des Werdens und Vergehens zu beachten und zu bedenken.
States of Flux
2020 ongoing
The series »States of Flux« is dedicated to this certain, fleeting moment when a shape, a form, an object, a subject emerges, develops its specific ‚Gestalt‘ or transforms into a different status. There is and has been always a permanent change and for a long time human societies integrated and realized those moments of emergence, changes and passing away by using narrations and myths. 2000 years ago the Roman author Ovid collected and interpreted Greek myths in his work »Metamorphoses« which relating stories of human transformations into non-human shapes of the plant world or the ‚natural‘ surrounding. Nowadays, we are more operating with terms of entropy and growing, with the Laws of thermodynamics or quantum physics (just to point some of them) to grasp and understand the processes behind the world‘s phenomena. The objects of »States of Flux« exploring the moment of a geometrical shape being right situated in the transition to a organic and amorphous state. Thereby the ‚natural-grown‘ manifestation is not an opposition to the strict geometric and obviously constructed part. But they are the result of a shared origin and a common process of formation. Both – the geometric and the organic pole – are described by one mathematical algorithm that was written to generate all of the artefacts. The vessels are the physical manifestation of that abstract mathematical concept, at the same time they like to interrupt our routines and give us a moment to wonder, to enjoy and to reflect this fleeting moments of becoming and passing away.