Coordinated Randomness – 2 and a half printed tactile surfaces
Die Studie »Coordinated Randomness« spürt den noch unentdeckten Qualitäten und Anwendungen der additiven, computergestützten Fertigung (3D-Druck) mit keramischen Werkstoffen nach. Mit dem Gedanken taktile, reliefartige Oberfläche zu erzeugen, wurde eingefärbter Porzellan-Schlick so genutzt, dass ein sehr geringer Druck den Schlick während des Druckprozesses nur tropfenweise aus der Düse presst. In diesem Vorgang koordinierter Zufälligkeit begegnen sich die kontrollierte Bewegung des Druckkopfes, der nur bedingt steuerbare Rhythmus der Tropfenbildung und die physikalischen Flusseigenschaften des Porzellan-Schlicks. Dieses Zusammenwirken der einzelnen Komponenten erzeugt ein jedes Mal eine variierende Konfiguration des ursprünglichen Rasters, die fragmentierte Erscheinung fordert unsere Wahrnehmung auf ihre Struktur zu rekonstruieren und die Lücken im Raster zu erschließen. So erzeugt der 3d-Druck in diesem Fall ausgesprochen taktile Oberflächen, deren Erscheinung rangiert zwischen zart erhabenen Perlen auf der Oberfläche bis hin zu rauhen, vielschichtigen Reliefstrukturen. Die zweieinhalb dimensionalen Oberflächen fordern unsere Hände auf ihnen nachzuspüren, gleichzeitig könnte diese taktile Rückkopplung mögliche Funktionen auf eine intuitive Art vermitteln. Der hier entworfenen ‚dripping mode‘ in Kombination mit der Technologie des 3D-Druckes wurde auch auf vorgefertigte Objekte der täglichen Produktion des Porzellanherstellers Kahla angewendet und weist damit auf Möglichkeit hin die Artefakte großer Produktion zu variieren und individualisieren.
»Coordinated Randomness« wurde 2016 im Rahmen des EU-Projektes Ceramic and its dimensions in den Produktionsstätten Porzellanherstellers Kahla Porzellan realisiert.
Coordinated Randomness – 2 and a half printed tactile surfaces
The study »Coordinated Randomness« aims to peel off jet unknown qualities and applications of the 3d-printing procedure with ceramic bodies. With the idea of tactile, relievo-like surfaces I experimented with coloured slips that were dripped under low pressure while the printer head was proceeding its movements. In an act of randomness the controlled printer movement intersects the vague dripping mode as well as the physical flow properties of the flux. This kind of coordinated randomness creates every time a unique pattern whose fragmented appearance challenges our perception as we try to reconstruct the pattern logic and find the link between the gaps. In this manner the 3d-printer generates highly tactile surfaces which range from slightly elevated pearls to rough, multi-layered structures. Those 2 and half dimension surfaces not only invite our hands to feel out the complex structures, but they also give a strong tactile feedback and could possibly reference functions on a very intuitive way. The dripping procedure was also applied on prefabricated objects of the daily Kahla production and indicates the possibility to individualise mass produced items.
Being part of the EU founded project Ceramic and its dimensions the project was realised in 2016 at the factories of German based porcelain manufacturer Kahla Porzellan.